Spotify CEO kritisiert Apples App Store-Änderungen; Apple kontert

Daniel Ek, CEO von Spotify, bezeichnet die Vorschläge Apples als „Erpressung, rein und einfach“. In einem Blogpost umreißt er seine Bedenken: Er glaubt, dass die Kombination aus der neuen 0,50 Euro-Gebühr und mangelnder Flexibilität bei In-App-Zahlungen im App Store für die meisten Entwickler ein schlechter Deal sei.

Apple mache es Entwicklern so schwer wie möglich, zwischen dem Status quo und diesem neuen Programm zu wählen. Apple sage nun: „Klar, wir lassen euch rauslinken oder eigene Zahlungsmethoden anbieten… aber ihr schuldet uns trotzdem eine Provision dafür (plus die neue pauschale 0,50 Euro-Gebühr)“. Diese Kombination von Gebühren bedeute, dass man in den meisten Fällen, wenn eine App beliebt ist, gleich viel oder sogar mehr an Apple zahlen würde als unter den bisherigen Regeln.

Apples Reaktion

Update, 19:19 Uhr ET: In einer Stellungnahme kontert Apple die Vorwürfe von Spotify:

„Wir unterstützen gerne den Erfolg aller Entwickler – einschließlich Spotify, das die erfolgreichste Musik-Streaming-App der Welt hat. Die Änderungen, die wir für Apps in der Europäischen Union vorstellen, bieten Entwicklern eine Wahl – mit neuen Optionen für die Verbreitung von iOS-Apps und die Abwicklung von Zahlungen. Jeder Entwickler kann sich entscheiden, bei den gleichen Bedingungen wie heute zu bleiben. Und unter den neuen Bedingungen würden mehr als 99% der Entwickler das Gleiche oder weniger an Apple zahlen.“

Mozillas Reaktion

In einem Interview mit The Verge kritisierte Mozilla Apples neue Regeln für Browser-Engines als „so schmerzhaft wie möglich“ für Firefox. Obwohl Apple das iPhone erstmals für Drittanbieter-Browser-Engines öffnet, ist Sprecher Damiano DeMonte nicht zufrieden, dass die Änderung nur in der Europäischen Union gilt.

„Wir überprüfen noch die technischen Details, sind aber extrem enttäuscht über Apples vorgeschlagenen Plan, das neu angekündigte BrowserEngineKit auf EU-spezifische Apps zu beschränken. Die Folge davon wäre, dass ein unabhängiger Browser wie Firefox zwei separate Browser-Implementierungen entwickeln und warten müsste – eine Belastung, die Apple selbst nicht tragen müsste.“

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