Die Deutschen und ihr Bargeld – eine Liebe, die nur langsam ihr Ende finden wird. Auch wenn der Einsatz des Baren stetig, vor allem in den letzten Jahren, zurückgeht, planen immer noch über 69 % weiterhin mit Bargeld bezahlen zu wollen. Geldscheine und Münzen sind auch sehr praktisch. Einer der Hauptgründe dafür ist nämlich die Übersichtlichkeit. Man weiß, was im Portemonnaie ist und man kann sich auch nicht so schnell verschulden. Was weg ist, ist weg und kann nicht weiter ausgegeben werden. Doch andere, eher ungewöhnliche Bezahlmethoden machen sich in den Einkaufszonen und Märkten dieser Welt auf den Weg und sagen dem Bargeld den Kampf an. Die Top 3 der ungewöhnlichsten Bezahlmethoden haben wir für Sie einmal zusammengefasst.
NFC
Was zunächst klingt, als käme es aus der Welt der Rollenspiele wie Dungeons & Dragons, ist doch eine Bezahlmethode: Die „Near Field Communication“. Übersetzt bedeutet es „Nah-Feld-Kommunikation. Hierbei handelt es sich um einen Chip, auf dem Bankdaten oder Kartendaten gespeichert sind. Diese können von einem Lesegerät ausgelesen werden und so die Bezahlung vorgenommen werden. Ganz so neu ist diese innovative Methode nicht. Denn damit können Sie mit dem Smartphone an der Kasse schon länger zahlen. Neu und ungewöhnlich ist, dass diese Technologie nun auch in Smartwatches eingesetzt wird. Mit den neusten Modellen der Applewatch beispielsweise können Sie NFC ganz einfach zum Bezahlen Ihres Einkaufes nutzen. Natürlich kann nicht jede Kasse so etwas. Einzelhändler benötigen, um diese Zahlungsmethode anbieten zu können, ein ebenso modernes Kassensystem. Besonders digitale Kassensysteme, wie zum Beispiel eine iPad Kasse, eignet sich hervorragend dafür und machen das Zahlen per Handy noch einfacher. Mit dem passenden Zubehör können alle möglichen Bezahlmethoden angeboten werden. NFC ist eine unglaublich praktische Methode, für das „On the go“ zahlen. Man braucht kein Portemonnaie mehr mitführen, weil man direkt mit dem Smartphone bezahlen kann.
Biometrisches Bezahlen
Biometrie wird mittlerweile sehr gerne zur Sicherung von Daten verwendet. Sei es die Gesichtserkennung, mit dem sich das eigene Smartphone öffnen lässt oder auch im Reisepass bzw. Personalausweis, mit dem man sich entsprechend auch digital ausweisen kann. Auch der Fingerabdruck kann so zu mehr Sicherheit beitragen. Was viele nicht wissen, auch in Deutschland gibt es bereits große namhafte Supermarktketten, wie Rewe, die das biometrische Bezahlen möglich machen. Dafür registriert man sich beim entsprechenden Supermarkt mit seinem Fingerabdruck und hinterlegt dort seine Bankdaten. Beim Einkaufen braucht man einfach nur noch seinen Finger, in der Regel den Daumen, auf ein Lesegerät legen und die Daten werden ausgelesen und der Bezahlvorgang gestartet. Auch hier benötigen die Händler entsprechende Geräte und eine stark gesicherte Datenbank, um diese Bezahlmethode anbieten zu können. Der größte Vorteil ist, dass man wirklich gar nichts mehr mit sich führen muss, denn der Finger ist ja angewachsen.
Bezahlen ohne Kasse
Stellen Sie sich vor, Sie gehen in den Supermarkt, sammeln ihre Waren ein und gehen einfach wieder raus. Normalerweise ist das Diebstahl und wird mit hohen Geldstrafen und einer polizeilichen Anzeige versehen. Doch der Großkonzern Amazon macht dies nun straffrei möglich. Ein innovatives Shoppingkonzept breitet sich derzeit in den USA und in England immer weiter aus. Mit Amazon Go können Sie ganz einfach einkaufen und ohne direkt zu bezahlen, den Laden samt Waren wieder verlassen. Doch wie ist das möglich? Das Stichwort ist „Sensor Fusion“. Der Kunde registriert sich zunächst in der Amazon Go App und checkt über einen persönlichen QR-Code im Laden ein. Eine Mischung aus Datenlieferanten, Kameras, WLAN und Standortsensoren verfolgen den Kunden im Laden und erkennen, welche Waren letztendlich mitgenommen werden. Über den QR-Code checkt der Kunde wieder aus, sobald er den Laden wieder verlässt. Die Zahlung erfolgt dann automatisch von den hinterlegten Zahlungsdaten.