Der Internet-Gigant Facebook hat es mal wieder krachen lassen und kaufte den Rivalen WhatsApp und blätterte dafür knapp 16 Millarden Dollar (knapp 11,6 Millarden Euro) auf den Tisch.
Das weltgrößte soziale Netzwerk macht es allen vor und holt sich den aktuell beliebtesten Kurznachrichtendienst WhatsApp ins Haus und zahlt dafür knapp 11,6 Millarden Euro. Hinzu kommen weitere 3 Millarden Dollar in Aktien die an die rund 50 Mitarbeiter und den Gründer von WhatsApp gehen sollen.
Mit diesem Mega-Deal will Facebook seine Marktposition verstärken, denn aktuell hat der Dienst weltweit über 450 Millionen Nutzer. Mark Zuckerberg ist davon überzeugt, dass WhatsApp schon bald die Grenze von 1 Millarde Nutzer weltweit knacken wird. Das passt ja perfekt in das Konzept von Facebook das aktuell schon über 1,2 Millarden Nutzer vorzeigen kann.
Laut Mibegründer Jan Koum hatte WhatsApp zuletzt allein in Deutschland mehr als 30 Millionen Nutzer.
Was ändert sich an WhatsApp durch die Übernahme durch Facebook?
Wie WhatsApp in einem Blogbeitrag mitteilte soll sich nach der Übernahme nichts ändern und man kann WhatsApp wie bisher gegen eine geringe Jahresgebühr werbefrei nutzen.
Warum kauft Facebook jetzt WhatsApp?
Die genauen Gründen für den Kauf sind noch nicht bekannt aber einige lassen sich leicht erahnen. WhatsApp ist derzeit der erfolgreichste Kurznachrichtendienst mit weltweit über 450 Millionen Nutzern – tendenz steigend. Pro Tag werden bei WhatsApp über 18 Millarden Nachrichten verschickt. Das klingt doch vielversprechend und verlockend und wie jeder weiß ist Facebook durchaus an erfolgreichen Konkurrenzen interessiert.
Erst vor wenigen Tagen kaufte Japans größter Onlinehändler Rakuten der mächtiger ist als Amazon den WhatsApp-Konkurrenten „Viber“ für knapp 900 Millionen Dollar. Der Konkurrent konnte sich im asiatischen Raum schon gut entwickeln und soll derzeit schon über 300 Millionen Nutzer haben. Was genau der japanische Milliadär und Rakuten-Gründer Hiroshi Mikitani damit vor hat bleibt abzuwarten. Sicher war dieser Deal aber ein Zeichen für Mark Zuckerberg schnell ein Angebot an WhatsApp zu senden und somit seine Marktstellung zu festigen.
[adrotate group=“1″] Der letzte große Deal von Facebook war der Kauf der Foto-Plattform Instagram für vergleichsweise schlappe eine Milliarde Dollar. Danach versuchte Facebook vergeblich die „noch“ erfolgreiche Foto-App „Snapchat“ für 3 Millarden Dollar zu kaufen. Doch die Entwickler lehnte vorerst ab und hoffen in Zukunft noch mehr Geld dafür zu bekommen. Es bleibt jedoch fraglich, ob Facebook erneut ein Angebot abgeben wird und die App weiterhin auf Erfolgskurs bleiben wird.
Der nächste Deal von Facebook?
Was sich Facebook noch alles unter den Nagel reißen wird ist noch offen und auch ob Snapchat irgendwann ein erneutes Angebot von Facebook bekommen wird. Klar ist jedenfalls, dass „Snapchat“ nicht überall so beliebt ist wie in den USA. Warten wir´s ab und stauen bei dem nächsten Mega-Deal des Internet-Giganten Facebook bzw. Mark Zuckerberg.
Alternativen zu WhatsApp
WhatsApp ist zur Zeit zwar die beliebteste App in seinem Segment aber die Konkurrenz schläft nicht und es gibt durchaus interessante und kostenlose Alternativen zu WhatsApp.
Statement von Mark Zuckerberg
Mittwoch Abend kurz vor Mitternacht unserer Zeit hat Mark Zuckerberg dann auch über sein Facebook Profil ein paar nette Worte zu dem Mega-Deal geschrieben:
I’m excited to announce that we’ve agreed to acquire WhatsApp and that their entire team will be joining us at Facebook.
Our mission is to make the world more open and connected. We do this by building services that help people share any type of content with any group of people they want. WhatsApp will help us do this by continuing to develop a service that people around the world love to use every day.
WhatsApp is a simple, fast and reliable mobile messaging service that is used by over 450 million people on every major mobile platform. More than 1 million people sign up for WhatsApp every day and it is on its way to connecting one billion people. More and more people rely on WhatsApp to communicate with all of their contacts every day.
WhatsApp will continue to operate independently within Facebook. The product roadmap will remain unchanged and the team is going to stay in Mountain View. Over the next few years, we’re going to work hard to help WhatsApp grow and connect the whole world. We also expect that WhatsApp will add to our efforts forInternet.org, our partnership to make basic internet services affordable for everyone.
WhatsApp will complement our existing chat and messaging services to provide new tools for our community. Facebook Messenger is widely used for chatting with your Facebook friends, and WhatsApp for communicating with all of your contacts and small groups of people. Since WhatsApp and Messenger serve such different and important uses, we will continue investing in both and making them each great products for everyone.
WhatsApp had every option in the world, so I’m thrilled that they chose to work with us. I’m looking forward to what Facebook and WhatsApp can do together, and to developing great new mobile services that give people even more options for connecting.
I’ve also known Jan for a long time, and I know that we both share the vision of making the world more open and connected. I’m particularly happy that Jan has agreed to join the Facebook board and partner with me to shape Facebook’s future as well as WhatsApp’s.
Jan and the WhatsApp team have done some amazing work to connect almost half a billion people. I can’t wait for them to join Facebook and help us connect the rest of the world.
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